Lifestyle-Grasse-Enfleurage

Parfümherstellung – Enfleurage, Destillation, Expression und Extraktion

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Die Gewinnung von Aromen durch die Absorption von Duftstoffen durch Fett hat eine lange Tradition. Bereits im Altertum war die Enfleurage (deutsch „Blumenduftgeben“) bekannt. Um als Endprodukt einen hoch konzentrierten Blütenduft zu erhalten, müssen die Blüten großflächig auf ein geruchsfreies Fett gestreut werden, sodass dieses die Duftstoffe der Blüten aufnehmen kann.

Um den reinen Duft zu gewinnen, wird das Fett wieder abgetrennt. Ein Lösungsmittel löst die entstehenden ätherischen Öle ab. Wer die Enfleurage nachmachen möchte, benötigt Vaseline, eine Plastikdose und seine Lieblingsblumen (Rose, Jasmin, Lavendel, Flieder, Maiglöckchen …). Zuerst wird das Gefäß dick mit Vaseline ausgekleidet, dann wird eine frisch gepflückte Blüte auf den Deckel gelegt und das eingefettete Gefäß wird über den Deckel gestülpt. Nach 24 Stunden tauscht man die alte Blüte durch eine neue aus. Tag für Tag tränkt sich das Fett mit den Duftstoffen, sodass am Ende eine wohlriechende Pomade entsteht.

Die Duftstoffe lösen sich durch den Wasserdampf aus den Rohstoffen und werden an den Deckel des Kessels transportiert und dort aufgefangen. Bei der Abkühlung tropft das Kondensat, das sowohl das Wasser als auch die ätherischen Öle der Pflanzenstoffe erhält, ab und durch die unterschiedliche Dichte beider Stoffe werden Wasser und Öl wieder getrennt. Das Endergebnis dieses Prozesses ist die Gewinnung eines reinen und klaren ätherischen Öls, das so zur Weiterverarbeitung genutzt werden kann, um zum Parfum zu werden.

Pauschal kann gesagt werden, dass es etwa eine Tonne Blüten braucht, um einen Liter Parfümöl zu gewinnen. Und da der Preis pro Liter bei bis zu 50.000 Euro liegen kann, verwundert es nicht, dass hochwertige Markenparfüms teuer sind. Die Expression sieht das konsequente Herauspressen der ätherischen Öle aus den feinen Pflanzen vor und bei der Extraktion werden den Blüten unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln die Duftstoffe entzogen.

Während die Anfänge der Parfümproduktion auf das reine Verbrennen von Pflanzen zurückzuführen ist, um die Götter mit dem Wohlgeruch zu besänftigen, nutzten die reichen Ägypter bereits Pomaden und Salben mit Duftstoffen aus der Natur, um sich selbst zu verwöhnen.

Das Wort Parfüm leitet sich aus dem lateinischen „per fumum“ ab, was so viel bedeutet wie „durch den Rauch“. Als die Seefahrer die Weltmeere eroberten, brachten sie neue Gewürze, feine Hölzer und Blumen mit, die zu ganz neuen Mischungen inspirierten und auch wurden die Techniken stets verfeinert. Es wurde getüftelt, gemixt und ausprobiert. Obwohl die Herstellung von Parfum immer noch ein Handwerk ist, so haben Maschinen mittlerweile übernommen, was früher per Hand geschah. Auch gibt es heutzutage nur noch wenige Manufakturen, die ihre Parfüms aus rein natürlichen Zutaten herstellen. Diese Qualität hat dann auch ihren Preis. (sto.)

 

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