Die Identifikation potenzieller Top-Leader gilt als Königsdisziplin beim Aufbau von Network-Marketing-Vertriebsteams. Wer sie beherrschen will, sollte sich selbst als eine Art Talentscout sehen und innerhalb wie außerhalb seiner Vertriebsorganisation mit offenen Augen und Ohren bewegen. Denn mögliche Führungskräfte sind die Blue Chips unter den Interessenten und Neueinsteigern.
„Top Leader im Network-Marketing zu erkennen, kann über Millionen entscheiden“
Schätzungen zufolge entscheiden sich weltweit täglich etwa 50.000 Menschen für eines der vielen Network-Marketing-Unternehmen. Und alle sind für ihre Sponsoren und Uplines zunächst einmal Hoffnungsträger. Hoffnungsträger, was den Verkauf von Produkten und den weiteren Vertriebsaufbau angeht.
Leider regiert aber noch viel zu oft das Prinzip Hoffnung Marke „fünf Neue, hoffentlich wird einer was“. Und wenn dann nach spätestens einem Jahr nur noch ein Bruchteil dieser 50.000 Menschen an Bord ist, liegt das nicht allein daran, dass Network-Marketing jedem Menschen etwas zu bieten hat, aber eben nicht jeder Mensch dem Network-Marketing. Mit Sicherheit finden sich unter denen, die nicht mehr dabei sind, auch sogenannte High Potentials.
Rechtzeitig erkannt und entsprechend gefördert würden sie zu Top-Leadern heranreifen, die ihren Partnerunternehmen im Laufe der Zeit Millionenumsätze und ihren Sponsoren und Uplines entsprechend hohe Provisionen generiert hätten. Manche dieser High Potentials starten später ein zweites oder drittes Mal. Und dann ist da jemand, der sieht, was wirklich in ihnen steckt, fördert sie entsprechend und fährt die Ernte ein, die bereits viel früher möglich gewesen wäre. Dazu bedarf es keiner hellseherischen Fähigkeiten.
Wer Top-Leader regelmäßig beobachtet, erkennt, wodurch sie sich auszeichnen. Wer sein Gegenüber im Gespräch mit Interessenten oder Neueinsteigern in den Mittelpunkt stellt und aufmerksam zuhört, wird mit diesem Wissen die High Potentials unter ihnen erkennen.
INDIKATOREN ZUR IDENTIFIKATION VON TOP LEADERN
Klare Sprache | Spricht grundsätzlich von „ich“ und „wir“ und nicht vom undefinierbaren „man“. Solch ein Mensch ist sich komplett seiner Eigenverantwortung bewusst und deswegen auch offen für Konzepte, die ihm ein Maximum an Kontrolle und Gestaltungsmöglichkeiten darüber ermöglichen, wohin der eigene Lebensweg führen soll.
Klare Ziele | Hat klare Ziele: „In fünf Jahren will ich Folgendes erreicht haben“ und lebt nicht im Konjunktiv („Schön wäre es, wenn ich in fünf Jahren Folgendes erreicht hätte“). Die Ziele werden auch dann nicht aufgegeben, wenn sie sich mit der bisher gewählten Strategie nicht erreichen lassen. Dann muss eben eine neue Strategie her!
Entscheidungsfreude | Ist aufgrund seines Vertrauens in das eigene Bauchgefühl und Urteilsvermögen dazu in der Lage, Entscheidungen ad hoc zu treffen. Ein entscheidungsfreudiger Mensch erkennt Chancen sehr schnell als solche. Sollten sie dazu geeignet sein, die eigenen Ziele zu verwirklichen, ergreift er sie, ohne zu zögern.
Glaubwürdigkeit | Wird von seinem persönlichen Umfeld immer wieder um Rat gefragt oder seine Einschätzung gebeten und hat dabei kein Problem, gegebenenfalls zuzugeben, auch einmal von etwas nichts zu wissen und sich deswegen lieber nicht als falsch zu äußern. Eine leider sehr seltene Attitüde, die auf wirkliche Größe hinweist.
Unterfordert | Lässt nach einem gewissen Maß an Vertrauensaufbau im persönlichen Gespräch durchblicken, sich beruflich unterfordert zu fühlen. Würde gerne innerhalb seines Kompetenzfeldes mehr Verantwortung übernehmen und öfter selbst entscheiden, wird aber immer wieder von Vorgesetzten ausgebremst und klein gehalten.
Positives Alpha-Tier | Wird oft aufgrund seiner natürlichen Autorität wie selbstverständlich als Vorsitzender in den Elternbeirat von Kindergärten oder Schulen gewählt und schafft es dabei, die anderen Eltern zu seinen Partnern zu machen. Begreift sich eher als Erster unter Gleichen und führt, indem er alle Beteiligten mitnimmt.
Lernbereit | Hat kein Problem damit, um Rat beziehungsweise Hilfe zu bitten und einen sich als falsch erweisenden Weg zu verlassen, um so Kurs auf seine Ziele zu halten. Stellt viele Fragen und reflektiert sich selbst immer wieder auf persönliche Fortschritte. Nimmt Kritik nicht persönlich, sondern sieht sie als Hilfestellung an.
