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FBI setzt OneCoin-Krypto-Betrügerin Ruja Ignatova auf Top 10 Fahndungsliste und bietet 100.000 Dollar Kopfgeld

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Um über vier Milliarden US-Dollar soll die 2013 von Ruja Ignatova gegründete OneCoin Ltd. mit Sitz in Dubai Anleger und Vertriebspartner durch ein als Network-Marketing-Business getarntes Ponzi-System um eine Kryptowährung namens OneCoin gebracht haben. Nun setzte das FBI sie auf seine Liste der zehn meistgesuchten Menschen. Damit ist Ignatova die elfte Frau in der Geschichte der Most Wanted List der US-Behörde.

FBI setzt Belohnung von 100.000 US-Dollar aus

Zudem setzte das FBI eine Belohnung von 100.000 US-Dollar für Hinweise aus, die zu ihrer Verhaftung führen. Die von ihr initiierte OneCoin Ltd. sammelte das Geld global ein. Doch auch außerhalb von Ponzi & Co. legte die gebürtige Bulgarin ihren besonderen „Geschäftssinn“ an den Tag. 2010 kaufte sie zusammen mit ihrem Vater ein Gusswerk in der Nähe von Kempten, das zuvor in die Insolvenz gegangen war.

Ignatova bereits wegen Insolvenzverschleppung verurteilt

2012 verkauften sie die Firma, doch musste auch der neue Besitzer wieder Insolvenz anmelden. Heraus kam, dass Vater und Tochter vor dem Verkauf Produktionsanlagen entwendet hatten. Der Abtransport einer Alugussanlage nach Bulgarien konnte im letzten Moment verhindert werden. So wurde Ruja Ignatova vom Amtsgericht in Augsburg wegen Insolvenzverschleppung, Betrugs und Verletzung der Buchhaltungspflicht zu einer 14-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Und auch Pressemitteilungen des US-Justizministeriums und des für den südlichen Distrikt von New York zuständigen Staatsanwaltsbüros geben Aufschluss darüber, dass die OneCoin-Gründerin ihre ganz spezielle, eigene Sicht der Dinge hat.

So sollen sie und ihr Bruder, Mitgründer Konstantin Ignatov, im Rahmen eines Treffens des OneCoin Inner Circles klar kommuniziert haben, dass es sich bei der gehandelten Kryptowährung um ein Fake handelt und die Menschen, die auf den Betrug hereinfallen, Idioten seien.

Später tauchte Ignatova ab und ihr Verschwinden wurde bemerkt, als sie anlässlich eines Investor-Meetings im Oktober 2017 in Lissabon nicht erschien. Zuletzt soll sie am 25. Oktober 2017 während eines Fluges von Sofia nach Athen gesehen worden sein. Ihr Bruder Konstantin übernahm die Geschäftsführung von OneCoin, bis er schließlich am 6. März 2019 in Los Angeles verhaftet wurde.

20 Strafverfolgungsbehörden verfolgen OneCoin Betrügerin

Insgesamt sollen mindestens 20 Strafverfolgungsbehörden rund um den Globus gegen OneCoin und Ruja Ignatova ermitteln. In den USA wurde sie 2019 in Abwesenheit wegen Post- und Wertpapierbetrugs sowie Geldwäsche verurteilt. Ende 2020 hieß es ebenfalls aus den USA, dass die OneCoin-Story unter dem Namen „Fake!“ mit Kate Winslet in der Hauptrolle verfilmt werden soll. (FW)  

»» Jetzt den Originalbericht in Ausgabe 07-2022 lesen

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