Aenne-Burda-Success

Die Erfolgsgeschichte der Aenne Burda:Königin der Kleider.

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Wie die Tochter eines Lokomotiv-Heizers zur erfolgreichsten Verlegerin Deutschlands wurde. Die Frauen liebten ihre Mode und bewunderten ihre forsche Art. Zu einer Zeit, in der Frauen noch um Unabhängigkeit kämpften, baute Aenne Burda ein Imperium auf, ließ sich nicht in die Rolle der Ehefrau und Mutter drängen und gönnte sich einen Liebhaber, dem sie 30 Jahre lang die Treue hielt. Anna Magdalene „Aenne“ Burda war nicht nur die „Königin der Kleider“, sondern auch die „Wirtschaftswunderfrau“, die in der Nachkriegszeit zum Vorbild geworden ist.

Sie baute mit Burda Moden einen der größten Zeitschriftenverlage auf

Nach dem Zweiten Weltkrieg baute sie mit Burda Moden einen der größten Zeitschriftenverlage auf. Aenne Burda – 1909 geboren und 2005 im Alter von 96 Jahren verstorben – war eine Macherin, eine zielstrebige Frau und sie sprühte vor Energie. Zum eigenen Verlag kam die Unternehmerin, weil sie ihren Ehemann Franz, einen Druckereibesitzer, vor die Wahl stellte: Entweder sie würde sich von ihm wegen seiner Untreue scheiden lassen oder er übergibt ihr den kleinen Modeverlag, den zu dieser Zeit seine langjährige Geliebte führte.

Erste Ausgabe erschien in einer Auflage von 100.000 Exemplaren

Da eine Scheidung mit drei Kindern gesellschaftlich nicht akzeptabel war, erhielt Aenne Burda 1949 den Verlag, nannte ihn Burda Moden und brachte die erste Ausgabe in einer Auflage von 100.000 Exemplaren heraus. Zehn Jahre später war „Burda Moden“ mit 1,5 Millionen Heften Europas größte Modezeitschrift. Die Druckauflage betrug 1973 erstmals zwei Millionen Exemplare. 1974 wurde die Zeitschrift in 18 Sprachen übersetzt, in 112 Ländern vertrieben und erwirtschaftete einen Umsatz von 100 Millionen Mark. Zu dieser Zeit war Aenne Burda Chefin von 380 Mitarbeitern. 1987 wurde Burda Moden als erste westliche Zeitschrift in russischer Sprache in der Sowjetunion verkauft.

Aenne Burdas Leidenschaft war die Mode und als praktisch denkende Frau wusste sie, was andere Frauen in dieser Zeit brauchten: Tragbare Mode zu erschwinglichen Preisen und trotzdem schick. Und so lieferte sie mit Burda Moden passende Schnittmuster, damit sich jede Frau zu Hause ihre Mode selbst schneidern konnte.

Aenne Burda widersprach dem typischen Frauenbild.

Als berufstätige Frauen noch ungewöhnlich waren, bestand die Verlegerin auf ihre Unabhängigkeit, forderte einen Ehevertrag und Gütertrennung – und machte heimlich den Führerschein. Ihr zäher Wille und ihr Ehrgeiz halfen ihr, sich im Verlagswesen zu behaupten. Mehrere Monate im Jahr verbrachte Burda auf Sizilien, lernte dort ihren Liebhaber kennen und trennte sich erst im Alter von 76 Jahren nach 30-jähriger leidenschaftlicher Beziehung von ihm.

Wird über Aenne Burda gesprochen, dann fallen immer wieder die beiden Worte Eleganz und Energie. Mit 85 Jahren zog sich die Magazin-Chefin aus der Geschäftsführung zurück und übergab den Verlag den drei Söhnen. Aenne Burda wurde mehrfach geehrt und zahlreiche Ausstellungen und Dokumentationen widmen sich ihrem Tun. (sto.)

Success Essenzen

„Wunder sind machbar“, lautet ein Ausspruch von Aenne Burda. Wurde die Mode-Pionierin nach ihrem Erfolgsrezept gefragt, dann antwortete sie: „Ich bin durch und durch praktisch.“ Mit dem Zitat „Ich war emanzipiert, schon als Kind.

Ich bin so geboren“ beginnt das Buch „Aenne Burda – Kindheit und Jugend in Offenburg.“ Angetrieben von eisernem Willen und brennendem Ehrgeiz erfüllte sie sich ihren Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit zu einer Zeit, in der Emanzipation noch ein Fremdwort war. „Für mich ist Emanzipation vor allem eine geistige Haltung“, schrieb Aenne später in eine ihrer Kolumnen. „Sich ebenbürtig und gleichberechtigt zu fühlen, darauf kommt es an.“

Sie schätzte Frauen, die die Ärmel hochkrempeln und für ihre Unabhängigkeit und Eigenständigkeit arbeiten. Sie war Vertreterin einer neuen Ära, einer neuen Gesellschaft, in der junge Frauen erst anfingen, Berufe auszuüben. Sie selbst sagte später: „Ich bin ein typisches Beispiel für eine Zeit, in der sich alles verändert hat.“

 

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