Mahatma Gandhi bezwang das Empire durch seinen gewaltlosen Widerstand

Auf friedlichem Weg kämpfte Mahatma Gandhi (1869–1948) für die Unabhängigkeit Indiens und befreite das Land von der britischen Kolonialherrschaft. Mohandas Karamchand Gandhi – so der Geburtsname von Gandhi („Mahatma“, also große Seele, wurde er von seinen Anhängern genannt) – stammte aus einem wohlhabenden Elternhaus.

Gandhi absolvierte Jurastudium in England.

Im Alter von nur 13 Jahren wurde er verheiratet und bekam im Laufe seiner Ehe vier Kinder. Gegen den Willen seiner Mutter, aber auf Wunsch des mittlerweile verstorbenen Vaters, absolvierte er ein Jurastudium in England. Im Hinduismus, der Glaubensrichtung Gandhis-Familie, teilte man die Bürger in vier Kasten ein. Seine Familie zählte zur Oberschicht.

Weil bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand aus dieser Kaste ins Ausland gereist war, wurde auf einer Versammlung entschieden, Gandhi auszuschließen. Er galt seitdem als Kastenloser und wurde innerhalb der Gesellschaft in seinem Land nicht mehr akzeptiert.

Als erster indischer Anwalt in Südafrika zugelassen

In Südafrika arbeitete Gandhi als Rechtsanwalt (1894 wurde er als erster indischer Anwalt in Südafrika zugelassen) und hier erlebte er, dass ihn Menschen wegen seiner Hautfarbe diskriminierten, sogar Friseure und Ärzte weigerten sich, ihn zu behandeln. Getrieben von seinem starken Sinn für Gerechtigkeit, setzte er sich fortan für die in Südafrika lebenden Inder ein.

Rückkehr nach Indien 

1914 ging er zurück nach Indien und fand hier ein von den Briten unterdrücktes Volk vor. Gandhi rief zum friedlichen Boykott auf, brach Gesetze, verbrachte Zeit im Gefängnis und trat in den Hungerstreik. Der Anwalt, Publizist, Morallehrer, Asket und Pazifist Mahatma Gandhi ist auch heute noch ein Vorbild für einen gewaltlosen Widerstand, denn er kämpfte ohne Waffen. Gandhi aß kein Fleisch und trank keinen Alkohol und gilt als wunderbarer Mensch und Weltverbesserer.