Avon-Deutschland-GmbH

Avon soll versilbert werden: Natura & Co verhandelt über den Verkauf von Avon International

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Natura & Co (NTCO3) hat in einer Mitteilung an die CVM am 20. Februar 2025 bestätigt, dass exklusive Gespräche mit IG4 über den Verkauf der Avon-Betriebe außerhalb Lateinamerikas geführt werden. Der brasilianische Kosmetikgigant plant, sich von einer seiner angeschlagenen Sparten zu trennen. CFO Guilherme Castellan stellte klar, dass es zwischen Avon LATAM und dem internationalen Geschäft kaum signifikante Synergien gibt. Demnach dürfte auch Avon-Deutschland auf der Verkaufsliste stehen. 

Verhandlungen über den Verkauf von AVON sind in frühem Stadium

Natura prüft jedoch auch alternative Strategien, wie Partnerschaften oder eine Ausgründung. Diese Entwicklungen sind der jüngste Schritt in einer Geschichte, die 2019 begann, als Natura Avon Products im Rahmen eines Aktientauschs für rund zwei Milliarden US-Dollar erwarb, um seine globale Expansion voranzutreiben.

Der Zusammenschluss schuf das viertgrößte Kosmetikunternehmen der Welt, doch die finanziellen Probleme wurden schnell offensichtlich. Avon International leidet unter Schulden in Höhe von etwa 221 Millionen US-Dollar, was im August 2023 zu einem Chapter-11-Antrag führte, während Natura im dritten Quartal 2024 einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden US-Dollar (7 Milliarden R$) verzeichnete, einschließlich einer Abschreibung von rund 1,5 Milliarden US-Dollar (5,8 Milliarden R$).

Die brasilianische Private-Equity-Firma IG4 ist auf die Sanierung notleidender Unternehmen in Schwellenländern spezialisiert. Analysten schätzen, dass der potenzielle Verkaufspreis von Avon International zwischen 255 Millionen und 340 Millionen US-Dollar liegen wird, was Natura helfen könnte, seine Schuldenlast zu verringern.

Parallel dazu sank der Umsatz von Avon International im Jahr 2023 um 8 % auf 2,1 Milliarden R$ (ungefähr 368 Millionen US-Dollar), bei einer EBITDA-Marge von nur 3 %. Dennoch stieg die Aktie von Natura nach Bekanntgabe der Gespräche um 3,2 % auf 15,27 R$, was die Markthoffnungen auf eine Straffung der Unternehmensstrukturen widerspiegelt.

Im Jahr 2023 verkaufte Natura bereits The Body Shop für rund 216 Millionen US-Dollar (1,2 Milliarden R$) und reduzierte damit sein Verhältnis von Schulden zu EBITDA von 3,5x auf 2,8x. Im Gegensatz dazu verzeichnet Avon LATAM ein Umsatzwachstum von 5 % in Brasilien und Mexiko.

Für beide Seiten ist viel auf dem Spiel: Natura möchte sich wieder verstärkt auf den lateinamerikanischen Markt konzentrieren, wo sie einen Marktanteil von 15 % hält, während IG4 darauf abzielt, die angeschlagene Marke Avon wiederzubeleben. Der Übergang vom Direktvertrieb zu Online-Plattformen könnte eine zentrale Rolle in der Strategie von IG4 spielen, falls der Verkauf zustande kommt.

Dennoch stehen zahlreiche Herausforderungen im Raum, da gescheiterte Verhandlungen Natura zu höheren Verlusten oder einem weniger vorteilhaften Geschäft zwingen könnten. Der Nettoverlust von rund 158 Millionen US-Dollar (858,9 Millionen R$) im zweiten Quartal 2024 zeigt einen Anstieg von 17,4 % im Vergleich zum Vorjahr und erhöht den Druck auf das Unternehmen.

Die Situation verdeutlicht einen pragmatischen Wandel – Natura trimmt sich selbst, um zu überleben, während IG4 gezielt nach Wertschöpfung in Krisenzeiten sucht. Diese sich entwickelnde Geschichte zieht die Aufmerksamkeit von Wirtschaftsexperten auf sich und verdeutlicht, wie etablierte Unternehmen sich an einen sich wandelnden globalen Markt anpassen oder in Schwierigkeiten geraten können.

 

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