André Schenk von SBS Legal schafft mit Legalpunk eine Plattform auf Mitgliedschaftsbasis, auf der Networker anwaltlich geprüfte und abgesicherte Datenschutzerklärungen, Impressums und AGB mit Widerrufsbelehrung über einen Software-Generator für die Social-Media-Präsenz oder Blogs erstellen können. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Legalpunk über ein dreistufiges Affiliate-Programm weiterzuempfehlen.
Rechtliche Fallstricke, Abmahnfallen und Datenschutzbehörden
Im Rahmen der Direktvermarktung von Produkten und/oder Dienstleistungen sowie der Gewinnung neuer Vertriebspartner entdecken immer mehr Network-Marketer das Internet als unterstützendes Tool beziehungsweise Homebase für sich. „Fast alle sind heute vertrieblich in den sozialen Medien unterwegs“, weiß André Schenk. „Häufig werden auch eigene Blogs oder Websites für das Business genutzt.“
Die Kehrseite der Medaille World Wide Web sind die rechtlichen Fallstricke: „Abmahnfallen und Datenschutzbehörden lauern den Vertriebspartnern auf, um hier fette Beute zu machen. Mein Ziel war es, Networkern einen rechtlichen Schutzschild anbieten zu können, den sich alle leisten können.“
Nach rund 12 Monaten Vorbereitung steht dieser Schild in Deutschland seit dem 15. Februar 2023 zur Verfügung. „Deutsche Networker können sich somit bereits bei Legalpunk als Kunden und/oder Affiliate registrieren“, erklärt der Jurist. „Österreich und die Schweiz sollen bis Ende April beziehungsweise Juni 2023 und weitere Staaten dann im Anschluss daran später folgen. Der Name Legalpunk selbst trägt dem Umstand Rechnung, dass das Preisleistungsverhältnis im Vergleich zu sonst üblichen Rechtsanwaltshonorarsätzen durchaus als etwas provokant und rebellisch angesehen werden darf.“
Zurzeit drei Mitgliedschaftspakete verfügbar
So wurde ganz bewusst eine Mitgliedschaftslösung geschaffen, bei der interessierte Networker zunächst aus drei Mitgliedschaftspaketen wählen können. Wer etwa eine Sozial-Media-Präsenz oder einen Blog absichern will und nur Vermittler zwischen Endkunden und Partnerunternehmen ist, zahlt im Mitgliedschaftspaket Bronze 7,99 Euro netto je Monat. Reseller, die zusätzlich auch AGB benötigen und/oder Networker, die bis zu zwei Internetauftritte absichern möchten, zahlen im Mitgliedschaftspaket Silber 12,99 Euro netto je Monat. Alle Rechtstexte wurden durch Rechtsanwälte erstellt. Weiter im Preis enthalten sind eine Haftungsgarantie für die Rechtskonformität sowie ein Update Service für die Rechtstexte.
„On Top bieten wir das Mitgliedschaftspaket Gold für 27,99 Euro netto je Monat, das bis zu fünf Internetpräsenzen absichert und so die sehr aktiven Networker anspricht“, so André Schenk. „Mit inbegriffen ist ein E-Learning-Videokurs Steuern, damit man sich als Vertriebspartner selbst um seine Buchhaltung und Steuererklärung kümmern kann. Ebenfalls enthalten ist eine kostenneutrale anwaltliche Prüfung einer wettbewerbsrechtlichen Abmahnung pro Jahr, die das Mitglied von einem Wettbewerber für beispielsweise eine irreführende Werbung erhalten hat.“ Demnächst soll eine Platin-Mitgliedschaft für 39,99 Euro Monatsbeitrag das bisher dreiblättrige Schutzschild-Kleeblatt zu einem vierblättrigem machen.
Dreistufiges Affiliate-Programm als Bonbon
Ein weiterer interessanter mit der Legalpunk-Mitgliedschaft verbundener Anreiz ist deren Einbettung in ein dreistufiges Affiliate-Programm: „Networker leben von Empfehlungen. Wer andere Network-Marketer dazu bewegt, sich ebenfalls rechtlich abzusichern, erhält eine Vermittlungsprovision, welche als Bonbon die Kosten für die eigene Mitgliedschaft reduziert.“ Dieser Vermarktungsimpuls ist jedoch keinesfalls als haupt- oder zweitberufliche Einkommensquelle gedacht: „Der vertriebliche Fokus unserer Mitglieder gehört den Produkten und dem Geschäftskonzept ihrer jeweiligen Partnerunternehmen.“
Bußgelder in Höhe von 2.000 Euro oder mehr
Dass sich eine solche Mitgliedschaft durchaus als Segen erweisen kann, steht für Legalpunk Initiator André Schenk außer Frage: „Über die Jahre wurden allein durch unsere Kanzlei hunderte Vorgänge bearbeitet, die wir im Auftrag von abgemahnten Networkern geprüft und, wo möglich, die Abmahnungen abgewehrt haben.“ Die häufigsten Gründe für solche Abmahnungen waren während der letzten zehn Jahre, so der Hamburger Rechtsanwalt, Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), fehlerhafte Widerrufsbelehrungen, unzureichende Impressen, irreführende Werbungen oder Heilaussagen: „Seit ein bis zwei Jahren kommen verstärkt fehlerhafte Datenschutzerklärungen hinzu. Die Google Fonts Abmahnwellen sollten ja mittlerweile fast jedem Networker bekannt sein.“
Juristische Angriffe und Sanktionen ergeben sich oft in Bezug auf das geltende Datenschutzrecht: „Hier befassen sich meist nach ‚Anschwärzung‘ immer mehr Datenschutzbehörden mit den Blogs und Social Media Auftritten auch von Vertriebspartnern und leiten empfindliche Bußgeldverfahren wegen fehlerhafter Datenschutzerklärungen oder anderer Datenschutzverstöße gegen sie ein.“ Oft genug werden dann Bußgelder in Höhe von 2.000 Euro oder mehr fällig. Aber auch Abmahnungen wegen wettbewerbswidriger AGB-Klauseln oder unzulässiger Heilsaussagen ziehen schnell Anwaltskosten von über 1.000 Euro nach sich.
Abmahnung oder einem Bußgeldverfahren als Damoklesschwert
Diese Risiken ergeben sich aus der Situation, in der sich Menschen befinden, wenn sie sich für Direct Selling entscheiden. „Fast alle starten nebengewerblich und sind zumeist Angestellte, Studentinnen, Menschen in Elternzeit oder Rentner“, weiß André Schenk. „Die Begeisterung für die Produkte sorgt dafür, dass sie einfach mal loslegen. Wer will da ernsthaft erwarten, dass sich solche Newbees mit den rechtlichen Fallstricken des Online-Marketings befassen oder die daran gestellten gesetzlichen Anforderungen kennen?“
All diese Zweitberufler wollen ihre Haushaltskasse um ein paar Hundert Euro aufbessern. Die Erstellung einer rechtskonformen Datenschutzerklärung, Widerrufsbelehrung und durch eine Anwaltskanzlei kosten schnell 2.000 Euro und mehr: „Die allermeisten Vertriebspartner sind damit wirtschaftlich vollkommen überfordert und so hängt das Damoklesschwert Abmahnung oder Bußgeldverfahren über fast allen Nebenberuflern, die Network-Marketing aus reiner Freude am Vertrieb betreiben. Meiner Meinung nach sind hier die Branchenverbände gefordert. Doch habe ich diesbezüglich keinen Input von ihnen finden können.“
Legal-Tech-Plattform mit Software-Generator
Auch ein Grund, warum der Mitinhaber der Anwaltskanzlei SBS Legal vor gut einem Jahr in Zusammenarbeit mit einem IT-Unternehmen begann, ein Konzept zu entwickeln, dass es allen Networkern ermöglicht, anwaltlich geprüfte Rechtstexte für kleines Geld zu bekommen. „Im Rahmen dieses Joint Ventures ist eine kleine Legal-Tech-Plattform entstanden, mit deren Software-Generator sich Vertriebspartner ihrem Bedarf entsprechende anwaltlich geprüfte und abgesicherte Datenschutzerklärungen, Impressen und AGB mit Widerrufsbelehrung erstellen können“, freut sich Rechtsanwalt André Schenk. „Auf diesem Weg wollen wir so viele Networker wie möglich absichern. Dies soll über die nächsten Jahre in möglichst allen für das Network-Marketing relevanten EU-Staaten geschehen.“
Die hinter Legalpunk stehende Vision ist der Aufbau einer starken und möglichst großen Community: „Dieser Gemeinschaft wollen wir dann peu à peu weitere attraktive Leistungen wie etwa vielfältige Standardverträge oder E-Learning-Kurse rund um das Thema Steuern und Recht anzubieten, damit diese Aspekte des Geschäfts den Networkern keine überbordenden Kosten aufbürden.“
Die Registrierung als Affiliate-Partner kann unter dem Menüpunkt | PARTNERPROGRAMM vorgenommen werden
