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Torsten Sedlmeier: Positives Ego und negatives Ego

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Inzwischen mehr als drei Jahrzehnte im Network-Marketing tätig, gilt Torsten Sedlmeier als Vollprofi. Zudem wird er auch stark als Coach nachgefragt. Er ist eine Ikone der deutschen Networker-Szene mit globalem Bekanntheitsgrad. Sedlmeier profitierte vom Mentoring so bedeutender Top-Trainer wie Jim Rohn, Mark Hughes, Antony Robbins und Eric Worre, zu dessen rund 100 Top-Networker großem GoPro „The Next Level Mastermind Inner Circle“ er gehört, und erreichte schon fünfmal eine der Top-Positionen seines jeweiligen Partnerunternehmens.

Lektionen von Jim Rohn

„Anfang der 1990er-Jahre, sechs Wochen nach meinem Start besuchte ich meinen ersten Supervisor-Workshop“, erinnert sich Torsten Sedlmeier. „Für mich ergab sich damals die Chance, den Top-Trainer Jim Rohn zu erleben. Rohn wies auf zwei Herausforderungen hin, mit denen Networker immer wieder konfrontiert werden: A) Leute, die nicht für das Meeting zahlen wollen und stattdessen erst einmal auf die Gästeliste schauen und B) Ego-Probleme auf unterer, mittlerer und oberer Ebene, die im Extremfall für einen Totalabsturz selbst sehr erfolgreicher Vertriebspartner sorgen können.“

A) ist ebenfalls ein Ego-Problem und schadet allen am Meeting teilnehmenden Distributoren: „Denn so bekommen die neuen Gäste noch vor Beginn der Geschäftspräsentation mit, dass Interessenten trotz fester Zusage ihre Gastgeber versetzen können.“ Diese Erkenntnis aber ist Geschäftsalltag und deswegen ein Teil des Learning by Doing. Im Rahmen eines Business Opportunity-Meetings kann das kein Thema sein: „Grundsätzlich ist das Ego eines Menschen aber auch maßgebliche Triebfeder seines eigenen Handelns oder auch Unterlassens und hat deswegen sowohl positive als auch negative Seiten.“

Positives Ego

Wer das Glück hat, in einer der freien westlichen Demokratien zu leben, hat das verfassungsmäßig verbriefte Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. „Dies für sich in Anspruch zu nehmen, ist eine zu 100 Prozent aus positivem Egoismus heraus geborene Haltung“, versichert Torsten Sedlmeier. „Niemand kommt mit der Verpflichtung auf die Welt, Everybody’s Darling zu werden und den Erwartungen anderer zu entsprechen.“

Der Vertriebsprofi führt dabei einen immer wieder vorkommenden innerfamiliären Konflikt ins Feld: „Nehmen wir an, Ihre Eltern haben einen Betrieb oder eine Network-Marketing-Vertriebsorganisation aufgebaut und sehen es als gegeben an, dass Sie das Ganze einmal weiterführen werden. Sie selbst aber haben vollkommen andere Vorstellungen und solch eine Nachfolge kommt in Ihrem Lebensentwurf nicht vor. Dann sollten Sie dies rechtzeitig und ein für alle Mal klarstellen, damit eine andere Regelung getroffen werden kann.“

Klingt egoistisch, ist egoistisch, aber eben positiv: „Niemand hätte etwas davon, wenn Sie die Firma oder das Team gegen Ihren Willen übernehmen und anschließend an die Wand fahren, weil es einfach nicht Ihr Ding ist. Die Arbeitsplätze oder der Umsatz sind weg, das Lebenswerk der Vorgängergeneration zerstört und der innerfamiliäre Frieden auf Dauer verloren.“

Im Direct Selling zeigt sich ein positives Ego beispielsweise daran, die individuellen Ziele seiner Schlüsselpersonen und Neustarter zu bündeln und zu seinen eigenen werden zu lassen. „Wer andere mit Leidenschaft dabei unterstützt, ihre Wünsche, Träume und Ziele zu verwirklichen, verfügt über ein positives Ich, was ihn so selbst schneller erfolgreich macht als die ständige Beschäftigung mit seinen eigenen Zielen“, versichert der Top-Leader. „So schön es auch ist, selbst auf der Bühne im Rampenlicht zu stehen, ist es noch wesentlich schöner, aus dem Backstage- oder Zuschauerbereich heraus Menschen im Rampenlicht stehen zu sehen, die man auf ihrem Weg dorthin ein Stück weit begleiten durfte.“

Negatives Ego

Wer kennt sie nicht? Menschen, die nicht dazu bereit sind, an ihren Schwächen zu arbeiten, und ständig von anderen erwarten, für sie in die Bresche zu springen oder Rücksicht zu nehmen. „Das ist ein klassisches Beispiel für negatives Ego“, weiß der Coach. „Und wenn man an dem Punkt angekommen ist, wo man den Erwartungen solcher Menschen nicht mehr entsprechen will, werfen sie einem höchst manipulativ vor, egoistisch zu sein.“

Im Network-Marketing kann sich negatives Ego auf eine vielfältige Art und Weise äußern: „Menschen, die glauben, alles zu wissen und sich deswegen nichts sagen lassen, dürfte jeder schon erlebt haben. Meist versuchen sie, das Rad neu zu erfinden und scheitern dann, woran sie natürlich nie selbst schuld sind.“ Dann liegt es am Geschäftskonzept oder dem Sponsor nebst Upline. „Wer sich selbst wichtiger nimmt als das Partnerunternehmen, tendiert oft dazu, das Rad neu erfinden zu wollen und verhindert so die für jeden Erfolg wichtige Duplikation“, weiß der Trainer zu berichten. „Schlimm sind auch Top-Leader, die bei einem Wechsel nicht gesponsert, sondern direkt an ihre neue Firma angebunden werden wollen, damit niemand auf ihren Umsatz verprovisioniert wird. Die von anderen Vertriebspartnern geschaffene Infrastruktur wollen sie dann trotzdem nutzen.“

Oft geben sich Führungskräfte mit negativem Ego unnahbar. Ihre Arroganz verbietet ihnen, sich auf Gespräche mit Distributoren auf niedrigeren Rängen einzulassen: „Sie gönnen anderen nichts und schaffen es nicht, rechtzeitig zur Seite zu treten, damit die Sonne des Unternehmens auf die nachgewachsenen neuen Leader scheinen kann.“

Natürlich ist es ein gutes Gefühl, wenn einem die ganze Aufmerksamkeit zuteilwird. „Ich selbst rate, die Zeit zu genießen, in der man die volle Dosis dieser Sonne abbekommt“, erklärt Torsten Sedlmeier, bevor er zum Schluss kommt. „Etwaigen Entzugserscheinungen in der Zeit danach wirkt großzügiges Schmerzensgeld in Form steigender Schecks und Boni entgegen – versprochen!“ (FW)

»» Jetzt den Originalbericht in Ausgabe 03-2022 lesen

 

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