Die Insolvenz von Tupperware hat weltweit viele Menschen berührt und ist nicht spurlos, an denen vorübergegangen, die Kunde, Berater oder Mitarbeiter des Unternehmens waren, denn mit dieser Kultmarke sind nicht nur die Babyboomer aufgewachsen, sondern weitere Generationen danach. Tupperware war nicht einfach nur »Plastikschüssel oder Dose«! Tupperware war „American Dream“, war Brownie Wise, war Tupperparty, Spaß, Treffen, Begegnung, Salzstangen-Spektakel bei Rotkäppchen-Sekt und Gouda-Häppchen inklusive Gastgeschenk. Die Tupperparty scheint nun vorbei zu sein! Rick Goings, der 1992 Präsident von Tupperware und später CEO des Unternehmens wurde, ging auf Spurensuche danach, wer oder was Tupperware tötete? Das Resümee fällt eindeutig aus.
Eine persönliche Zusammenfassung von Rick Goings zum „Tötungsdelikt Tupperware“.
Rick Goings: „Über 20 Jahre lang leitete ich Tupperware als Vorsitzender und CEO. In den vergangenen Wochen habe ich von vielen ehemaligen Mitarbeitern gehört, wie traurig und wütend sie sind. Als ich im Oktober 2016 die Leitung des Unternehmens abgab, hatte es eine Marktkapitalisierung von mehreren Milliarden Dollar, eine starke Bilanz und die Aktie lag bei rund 60 Dollar. Jetzt ist das Unternehmen pleite. Was ist in nur acht Jahren passiert?
Ich wurde Anfang der 90er Jahre rekrutiert, um Tupperware zu leiten, nachdem ich mehrere Führungspositionen bei Avon in Europa, Asien und schließlich in New York City als Präsident des US-Geschäfts von Avon innehatte. Diese Erfahrungen empfand ich als hervorragende Vorbereitung auf meine Aufgabe bei Tupperware. Damals war Tupperware seit Jahren in Schwierigkeiten. Der prächtige Hauptsitz in Orlando stand kurz vor dem Verkauf und die Stimmung der langjährigen Mitarbeiter war düster.
Meine erste Handlung am ersten Tag war es, das ikonische Gebäude, das letzte Projekt des berühmten Architekten Edward Durell Stone, vom Markt zu nehmen. Das war eine einfache Entscheidung, da jeder Pfeiler des Gebäudes mit den Namen von Vertriebsleitern aus aller Welt verziert war, die zum Aufbau des renommierten Unternehmens beigetragen hatten.
Damals schien es, als gäbe es einen Artikel nach dem anderen mit Titeln wie „The Party is Over“ (Die Party ist vorbei). Traurige Nachrichten für ein Unternehmen, dessen Vertriebsleiterin in den 50er Jahren, Brownie Wise, die erste Frau war, die auf dem Titelblatt von Business Week erschien. Die Presse machte damals wie heute Marktveränderungen für den Rückgang verantwortlich. Viele verstanden nicht den wirklichen Wettbewerbsvorteil, den das Unternehmen hatte – und immer noch hat.
Zugegebenermaßen hatte ich vor meiner Zusage, das angeschlagene Unternehmen zu leiten, nur wenig „Due Diligence“ betrieben. Schließlich war es Tupperware, eine der größten amerikanischen Marken aller Zeiten. Aber die Situation war noch schlimmer, als ich vermutet hatte. Ich liebte die Marke und das Geschäftsmodell, das Frauen, oft mit begrenzten Möglichkeiten, in den Mittelpunkt des Unternehmens stellte. Ich wusste, dass wir dies zu etwas Besonderem ausbauen und viele Leben positiv verändern könnten.
Während meiner Jahre im Ausland bei Avon hatte ich aus erster Hand erfahren, dass Frauen auf der ganzen Welt im Grunde dasselbe suchten, unabhängig von ihrem Land oder ihrer Kultur. Sie wollten ein besseres Leben für ihre Kinder und die Möglichkeit, zu lernen, wie man ein Unternehmen führt und eigenes Geld verdient. Sie wollten auch wachsen und ihr Selbstwertgefühl steigern. Die Kraft des Markennamens und der dahinterstehende Sinn waren entscheidend für den Wiederaufbau von Tupperware.
Die Strategie zur Rückkehr des Unternehmens auf den Wachstumspfad war nicht wirklich kompliziert. Der Prozess begann mit einer transparenten Bewertung der Stärken, der potenziellen Hebel zur Steigerung des Marktanteils und des Umsatzes sowie einer Neuzuweisung von Ressourcen, um den Wachstumsplan zu finanzieren. Ich forderte mein Managementteam auf, sich darauf zu konzentrieren, womit wir arbeiten konnten. Und wie können wir Tupperware von billigeren Lebensmittellagerungsmarken abgrenzen, die in den Regalen der immer größer werdenden Einzelhändler standen?
Einer unserer stärksten Vorteile war eindeutig der Markenname. »Tupperware« weckte warme und wohlige Erinnerungen. Die echte Zuneigung zu den hochwertigen Produkten und der Verkaufsmethode war wesentlicher Bestandteil. Einige erinnerten sich daran, wie ihre Mutter ihnen das Mittagessen in Tupperware verpackte, andere an die Tupperparty. Mir ist noch gut in Erinnerung, als mir der Fernsehstar und Rapper Ice-T erzählte, dass ihm seine Mutter als Kind durch das Tupperware-Geschäft Schuhe kaufen konnte. Die Marke hat noch immer eine emotionale Verbindung zu den Menschen.
Als ich im Tupperware-Hauptquartier ankam und mich in meinem neuen Büro einrichtete, fand ich die Schränke voller Beraterpläne, die ihre goldenen Ideen enthielten, wie das Unternehmen wiederbelebt werden könnte. In den ersten Monaten erhielt mein Büro eine Flut von Anrufen dieser Beraterfirmen, die uns helfen wollten. Die meisten ihrer Pläne empfahlen einen Wechsel vom Direktvertrieb hin zum Einzelhandel – genau das, was in den vergangenen acht Jahren passierte und was den Abwärtstrend verstärkte.
1993 bestand der Kern unseres Plans darin, das Unternehmen mit drei Dingen voranzubringen.“
- FOCUS:
Das Einkommen und die Karrierechancen der Verkäuferinnen wieder aufbauen.
- PRODUKTE ERNEUERN:
Die Produktlinie mit innovativen neuen Produkten über die Lebensmittellagerung hinaus auffrischen.
- EXPANSION:
Das Geschäftsmodell in mehreren globalen Märkten einzuführen, da die USA nur 5 % der Weltbevölkerung ausmachten.
Was hat also Tupperware getötet? Die bessere Frage wäre:
Wer hat Tupperware getötet? Die kurze Antwort: der TUPPERWARE-VORSTAND.
Bericht von Rick Goings:
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