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Paris: Luxustempel LA SAMARITAINE erwacht zu neuem Leben

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Diese Architektur, diese Pracht, diese Exklusivität, diese Größe, diese Auswahl, diese Liebe bis in das kleinste Detail: Das weltberühmte Kaufhaus La Samaritaine in Paris, das 1870 gegründet wurde und im Jahr 2005 aus Denkmalschutzgründen geschlossen werden musste, ist zu neuem Leben erwacht. Der Luxus-Einkaufstempel, der für 750 Millionen Euro umgebaut wurde, erstrahlt imposanter denn je und zieht nicht nur Franzosen und Touristen aus den Nachbarländern in die Hauptstadt. Reisende aus der ganzen Welt kommen in die Metropole, um durch das Prestige-Objekte zu flanieren. Das Samaritaine beherbergt unter seinem Dach die renommiertesten Marken, doch es ist nicht allein die Ware, die beeindruckt. Vor allem versetzt der Gebäudekomplex selbst viele Besucher in Verzücken. Das Samaritaine ist Kunstwerk, Erlebnis und Augenschmaus – und einen Besuch wert.

Paris ist schon ein Highlight für sich

Eine Shopping-Tour in Paris ist schon ein Highlight für sich, der Besuch im wieder eröffneten Luxus-Kaufhaus Samaritaine hinterlässt beim Einkaufsbegeisterten allerdings nicht nur einen materiell geprägten Eindruck in Form voller Einkaufstüten, sondern es ist vor allem das Gebäude selbst, das mit seiner Großflächigkeit und einer Menge an optischen Reizen die Augen beinahe überflutet.

La Samaritaine kann als imposant, prachtvoll, edel, nobel, exquisit, apart, außergewöhnlich, stilvoll und stylisch, aber auch als herausfordernd, verwinkelt, fast überladen an Flair, schier unüberblickbar durch die Größe, auf jeden Fall aber als kostspielig – in zweifacher Hinsicht bedingt durch das Warenangebot und die Sanierungskosten – bezeichnet werden.

16 Jahre hat die Renovierung gedauert

16 Jahre hat die Renovierung des französischen Einkaufs-Aushängeschildes gedauert, doch Zeit und Geld haben sich gelohnt. Shopping Malls und Einkaufszentren gibt es heute wie Sand am Meer und ganze Outlet-Parks ziehen Besucher wie Magnete an, doch kein Ort ist vergleichbar mit dem Samaritaine. Hier herrscht eine geschichtsträchtige Atmosphäre. Sogar Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigte sich bei der Wiedereröffnung der berühmten Einkaufsadresse Ende Juni begeistert und schaute voller Ehrfurcht, denn ein Kaufhaus ist das Samaritaine wahrlich nicht.

„On trouve tout à la Samaritaine“

Das Areal, das durch den neuen Eigentümer, dem Luxusgüterkonzern LVMH, der 2001 Teile des Gebäudes und neun Jahre später das gesamte Haus erworben hat, saniert und erweitert wurde, ist zum Luxus-Tempel avanciert. 1870 wurde La Samaritaine (auf Deutsch „Die Samariterin“), benannt nach der ersten Pariser Wasserpumpe, die auf der bekannten Brücke Pont Neuf stand, eröffnet und aus dieser Zeit stammt der legendäre Werbeslogan „On trouve tout à la Samaritaine“, „Man findet alles im Samaritaine“.

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Im Zuge der Sanierung wurde das historische Gebäude außerdem erweitert und so zählen neben dem Kaufhaus ein exklusives Hotel (mit einer 1.000-Quadratmeter-Suite), eine Kinderkrippe und Sozialwohnungen mit dazu. Das Bauwerk im Belle Epoque-Stil war ab 1933 mit einer Verkaufsfläche von 48.000 Quadratmetern bereits das größte Kaufhaus in Paris.

Bedingt durch gravierende Mängel beim Brandschutz musste es 2005 schließen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Der neue Eigentümer renovierte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, erweiterte es und etablierte ein Store-in-Store-Konzept. Während sich die Boutiquen und Geschäfte auf den einzelnen Etagen finden, laden im fünften Stock Restaurants und Bars zum Verweilen ein.

Einzigartiges Treppen-Ensemble

Die Tradition, an alter Schönheit und Zeitgeschichte festzuhalten, ist wunderbar, denn sie erhält frühere Baukunst für weitere Generationen. Wer sich in den Metropolen dieser Welt umschaut, findet etliche Beispiele hierzu. So kann die hölzerne Rolltreppe in Renos Heimatstadt New York im Kaufhaus Macy’s heute immer noch besichtigt werden.

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Im Jahr 1892 bekam der amerikanische Ingenieur Jesse W. Reno das Patent auf die Rolltreppe, allerdings war das erste Exemplar des neuen Transportsystems nur zwei Meter lang. In den USA machte die Rolltreppe schnell Furore, vor allem in Fabriken war sie gefragt. In Deutschland wurde die erste Rolltreppe 1925 in Betrieb genommen und zwar beförderte sie im großen Kölner Kaufhaus Tietz die Kunden.

Trotz der Tatsache, dass Rolltreppen modern und komfortabel und aus Einkaufszentren heutzutage nicht wegzudenken sind, hält das Samaritaine an seiner imposanten Freitreppe fest. Die Treppe ist in ihrer Gestaltung einzigartig, ein Kunstwerk für sich und das Aushängeschild des Hauses. Neben dem neuen Nutzungskonzept sah die Renovierung des Traditionskaufhauses durch das japanische Architekturbüro Sanaa vor allem den Erhalt des geschichtlichen Erbes der einstigen Architekten Frantz Jourdain und Henri Sauvage vor.

Die Treppe mit dem massiven Geländer von Gustave Eiffel ist so viel mehr als eine Reihenfolge an Stufen, die hinauf oder hinab gegangen werden können. Das Art-Deco-Treppen-Ensemble mit den goldenen Blättern, die die schmiedeeisernen Balustraden verzieren, ist ein Teil Weltgeschichte. Wer die kunstvolle Treppe empor steigt, schaut auf opulente Mosaike, auf kunstvolle Schmiedearbeiten und Jugendstil-Fresken und erntet Licht vom legendären Glasdach. Jeder Schritt auf dieser Treppe ist ein Schritt in die Vergangenheit. (sto.)

»» Originalbericht in unserer Ausgabe 09-2021 lesen

 

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