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Luna Schmuckvertrieb übernimmt insolvente Pierre Lang-Firmen

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Laut einer Mitteilung des KSV1870 übernimmt die Luna Trading GmbH aus Bludesch, Österreich, die insolventen Pierre Lang-Firmen, womit ein neuer Direct-Selling-Schmuckgigant im Direktvertrieb entstehen könnte. Das österreichische Traditionsunternehmen Pierre Lang Europe musste am 22.01.2019 am Handelsgericht in Wien Insolvenzantrag stellen, ebenfalls die Muttergesellschaft Hans Andersen GmbH. Die Verbindlichkeiten beider Unternehmen sollen bei rund 22 Millionen Euro liegen.

Rettung kommt ausgerechnet von der Konkurrenz aus Österreich

Pierre Lang und die Luna Trading GmbH waren Konkurrenten, denn beide Unternehmen haben Schmuck im Direktvertrieb verkauft. Während Pierre Lang im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz in Höhe von 55,78 Millionen Euro erzielte, soll der Umsatz der Luna Trading GmbH 2017 bei 17 Millionen Euro gelegen haben.

Die Luna Trading GmbH wurde 2001 von Sabine Berlinger-Köberle in Österreich gegründet und verkauft eigenen Angaben nach jährlich 900.000 Schmuckstücke an rund 300.000 Kunden. Insgesamt sind 700 Vertriebspartnerinnen für Luna tätig. Das Unternehmen hat rund 50 Mitarbeiter, die im neuen Headquarter, das 2015 fertiggestellt wurde arbeiten.

Gibt es Pierre Lang zum Schnäppchenpreis?

Da der Verkauf der Pierre Lang-Firmen als »Asset Deal« stattfindet, könnte Luna das größte Schnäppchen seit Bestehen machen. Laut KSV1870 wird derzeit eine Erwerbergesellschaft gegründet, die nach Abschluss eines Asset Deals das insolvente Gesamtunternehmen übernimmt.

Auch haben sich durch den Verkaufsabschluss die Quotenaussichten für die Gläubiger verbessert. Die Gläubigerschützer rechnen nun in beiden Verfahren mit einer Quotenzahlung zumindest im höheren einstelligen Prozentbereich.

In der Konsequenz würde dies bedeuten, dass Pierre Lang für knapp unter 10 Prozent der Schuldensumme zu haben wäre, was einem Schnäppchenpreis von schätzungsweise zwei Millionen Euro entsprechen würde.

Dafür gibt es dann wohl nicht nur die Kundenkartei, sondern auch den Zugriff auf die rund 6.000 Vertriebspartnerinnen von Pierre Lang, was den eigentlichen Wert des Unternehmens ausmachen dürfte.

Ein »Asset Deal« ist eine Unterart des Unternehmenskaufs, bei dem Wirtschaftsgüter (engl. Assets) eines Unternehmens, wie Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Patente etc., im Rahmen der Singularsukzession übertragen werden.

Das heißt, jedes Wirtschaftsgut und jede Verbindlichkeit muss mit Zustimmung des jeweiligen Vertragspartners einzeln an den Käufer transferiert werden. Es besteht also die Wahlmöglichkeit, welche Assets veräußert bzw. erworben werden sollen.

Findet mit der Übertragung einzelner Vermögenswerte zugleich ein Betriebsübergang statt, gehen auch die bestehenden Arbeitsverhältnisse auf den Erwerber über.

Übrig bleibt am Ende nur die Gesellschaft als Hülle, wahlweise können auch nur einzelne Geschäftsbereiche aus einem Unternehmen herausgekauft werden.

Ob der Erwerber für Unternehmensverbindlichkeiten des Veräußerers haften und diese begleichen muss, und welches (in- oder ausländische) Recht auf den Vertrag angewendet werden soll, wird ebenfalls gesondert geregelt. So gehen mögliche, bestehende Risiken bei einem »Asset Deal« nicht automatisch auf den Käufer über.

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