Nicht nur in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), sondern auch in der europäischen Heilkunde wird die Ginseng-Wurzel seit Jahrhunderten zur Behandlung und Vorbeugung von Beschwerden genutzt. Die verschiedenen Ginseng-Arten gehören zur Gattung Panax. Die Bezeichnung „Panax“ stammt aus dem Lateinischen respektive Griechischen und bedeutet „Allheilmittel“. Der Begriff „Ginseng“ hingegen findet seinen Ursprung im Chinesischen und meint übersetzt eine „Menschenwurzel“, da sie der menschlichen Gestalt ähneln soll.
Ginseng wird seit rund 800 Jahren als Heilpflanze verwendet
Ginseng wird seit rund 800 Jahren – mittlerweile weltweit – kultiviert und als Heilpflanze verarbeitet. Die Ginseng-Wurzel enthält verschiedene hochwertige Wirkstoffe, die vor allem auf die Ginsenoside, die zu den Triterpensaponinen gehören, zurückzuführen sind. Den sekundären Pflanzenstoffen wird eine konzentrations- und aufmerksamkeitsfördernde Wirkung nachgesagt.
Ebenso sollen Ginsenoside die natürliche Widerstandskraft gegen Stress stärken und die Produktion von Neurotransmittern anregen. Ginseng kommt unter anderem zum Einsatz bei: hohem Blutdruck, starker Müdigkeit und Erschöpfung, Wechseljahresbeschwerden, Diabetes, Grippe, Erkältungskrankheiten, Alzheimer und Demenz sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bekannt ist Ginseng auch wegen seiner potenzsteigernden Wirkung. Asiaten nutzen die Ginseng-Wurzel seit Jahrtausenden als natürliches Potenzmittel.
Ginseng wird auch „Wurzel des Lebens“ genannt
Ginseng findet bereits im 3.000 Jahre alten Arzneibuch des chinesischen Kaisers Shennong seine Erwähnung als Heilpflanze zur Stärkung der Männlichkeit. Die „Wurzel des Lebens“, wie der Ginseng in Asien genannt wird, soll Körper, Geist und Seele in Einklang bringen. Wer Ginseng ausprobieren möchte, muss wissen, dass sich die potenziell positiven Effekte erst nach einigen Wochen einstellen. Zu beachten ist eine mögliche Wechselwirkung mit Medikamenten. Obwohl Ginseng pflanzlich ist, sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden.
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Wirkung
Verwendet werden die Wurzeln der mehrere Jahre alten Pflanze. Je nach Verarbeitung wird zwischen weißem und rotem Ginseng unterschieden. Die Wurzeln werden geerntet, getrocknet und verarbeitet. Die Dosierung hängt von der Ginseng-Art sowie vom Ginsenosidgehalt ab. Das Deutsche Arzneibuch (DAB) empfiehlt eine mittlere Tagesdosis von ein bis zwei Gramm Ginseng. Es lässt sich je nach gewünschter Wirkung dosieren. Ärzte der Traditionellen Chinesischen Medizin empfehlen ihren Patienten bis zu acht Gramm pro Tag.
Highlights:
• beugt Grippe und Erkältungskrankheiten (Husten, Schnupfen) vor
• macht den Körper widerstandsfähiger gegen Stressfaktoren
• kann chronische Müdigkeit und Erschöpfungszustände lindern
• hat sich schon zahlreich bei Heuschnupfen und Asthma bewährt
• Pflanzenstoffe stärken Konzentration und Aufmerksamkeit
• ist als natürliches Mittel zur Steigerung der Potenz bekannt
Herkunft/Verbreitung
Schon um 11 v. Chr. begannen die Koreaner mit der Kultivierung des Ginsengs, um die Wurzel zur Herstellung von Arzneimitteln zu nutzen. Im Jahr 1610 gelangte die Heilpflanze durch holländische Seefahrer bis nach Europa. Die Kultivierung des Ginsengs ist aufwendig, denn es braucht eine schattige Anbaufläche. Außerdem kann die Wurzel erst nach vier bis sechs Jahren geerntet werden.
• Ginsenoside wirken sich positiv auf die Blutdruck-Regulation aus
• schützt die Leber und fördert ihre Regenerationsfähigkeit