Pierre-Lang-Insolvenz-Pleite-Metternich

Direktvertriebsunternehmen Pierre Lang ist endgültig pleite!

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Laut einer Meldung des Kreditschutzverbandes KSV1870 konnten für die Pierre Lang Europe GmbH sowie für die ebenfalls insolvente Muttergesellschaft Hans Andersen Ges.m.b.H. keine neuen Investoren gefunden werden, womit wohl nun die endgültige Liquidation des einstigen Vorzeigeunternehmens Pierre Lang, das im Direktvertrieb einen hervorragenden Namen und Ruf hatte, anstehen dürfte.

Rund 22 Millionen Euro Schulden

Laut Schuldnerangaben ist bei der Pierre Lang Europe Handels Ges.m.b.H. mit Verbindlichkeiten in Höhe von 8,3 Millionen Euro zu rechnen. Bei der Hans Andersen Ges.m.b.H. werden die angehäuften Schulden im nunmehr vorliegenden Liquidationsfall auf 13,8 Millionen Euro geschätzt. Gläubiger in beiden Verfahren werden vermutlich lediglich eine geringe, im einstelligen Prozentbereich befindliche Quotenzahlung erhalten. Am 2. April 2019 findet am Handelsgericht Wien der letzte Showdown für Pierre Lang statt.

Bereits am 22.01.2019 wurden am Handelsgericht in Wien Insolvenzanträge für die Pierre Lang Europe Handelsgesellschaft und die Hans Andersen GmbH gestellt. Von der erneuten Pleite des Schmuckherstellers nun 246 Arbeitnehmer und mehrere Tausend Vertriebspartner betroffen.

Im Geschäftsjahr 2016 setzte die Pierre Lang Europe rund 55,78 Millionen Euro um und erzielte einen Bilanzverlust in Höhe von 10,85 Millionen Euro sowie einen Jahresverlust in Höhe von fast 664.000 Euro. Bilanzen für 2017 wurden noch nicht veröffentlicht und auch die Umsätze für die letzten zwei Jahre sind nicht bekannt.

Das Geschäftsmodell des Traditionsunternehmens, das 1961 von Hans & Peter Andersen als Wiener Handwerksbetrieb für exklusiven Modeschmuck gegründet, scheint in die Jahre gekommen zu sein. 1984 wurde die Marke Pierre Lang kreiert und als Vertriebskanal wurde der klassische Direktvertrieb über Homeparties gewählt.

Zweite Millionenpleite in Folge

Am 1. Januar 2010 wurde Pierre Lang an den ehemaligen LR-Gründer Helmut Spikker verkauft, der mit der NWA ein neues MLM-Imperium aufbauen wollte. Zum Zeitpunkt der Übernahme sollen die Umsätze des einstigen Vorzeigeunternehmens bei rund 100 Millionen Euro gelegen haben.

Nur zwei Jahre später musste Pierre Lang Insolvenz anmelden, da das Unternehmen laut Konkursverwalter Georg Freimüller von Spikker, der rund 20 Millionen Euro aus dem Unternehmen entnommen haben soll, ausgehöhlt wurde.

Im Dezember 2012 ging Pierre Lang an die Münchner Beteiligungsgesellschaft SMB rund um Hieronymus Graf Metternich sowie Martin und Christoph Schoeller. Nach der anfänglichen Übernahmeeuphorie dürfte nun Katerstimmung bei den Metternichs eingetreten sein, denn scheinbar schützt auch der Adelstitel nicht vor Pleiten.

Wie es zu den hohen Schulden kam ist noch unklar, ebenso ob Gelder über hohe Management-Gehälter versickert sind. Die Jagd auf die verbliebenen Stylistinnen von Pierre Lang dürfte nun eröffnet sein, denn der Direktvertrieb des Unternehmens war für seine hohen Pro-Kopf-Umsätze bekannt.

Fotos I Pierre Lang Fimenseite

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