Das Direktvertriebsunternehmen Ruby Ribbon, das sich auf formende Damenunterwäsche und Freizeitmode spezialisiert hatte und 2011 von Anna Zornosa gegründet wurde, gab bekannt, seinen Geschäftsbetrieb im Juni 2025 einzustellen. Ausschlaggebend dürfte die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gegenüber E-Commerce-Konkurrenten sein.
Von Anfang an auf Direktvertrieb gesetzt
Besonders bekannt wurde Ruby Ribbon durch seine patentierten Camisoles, die BHs ersetzen und gleichzeitig formen sollen. Das Unternehmen setzte von Anfang an auf den Direktvertrieb. Unabhängige Beraterinnen – sogenannte „Stylists“ – präsentierten die Produkte in privaten Verkaufspartys, bei Online-Events oder im Freundeskreis. So entstand eine Community, die weit über den reinen Verkauf hinausging.
Als Gründe wurden unter anderem die veränderten Marktbedingungen, der zunehmende Wettbewerbsdruck im Onlinehandel und die Herausforderungen für Beraterinnen genannt, neue Kundinnen zu gewinnen. Für viele Beraterinnen bedeutet das Ende des Direktvertriebs einen tiefen Einschnitt, da sie nicht nur eine Einkommensquelle, sondern auch ein soziales Netzwerk verlieren.
Gerüchten zufolge beabsichtigt das Unternehmen eventuell weiterhin, seine Produkte anzubieten und den Fokus auf Online-Shops und Kooperationen mit Einzelhändlern zu legen. Ob das Unternehmen damit an die bisherigen Erfolge anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Mit dem Rückzug aus dem Direktvertrieb endet ein prägendes Kapitel in der Geschichte von Ruby Ribbon – und vielleicht auch ein Stück der besonderen Unternehmenskultur, die das Unternehmen ausgemacht hat.